Der vergoldete Handlauf beflügelt Glücks- und Freiheitsfantasien
Ein goldener Handlauf führt hinauf zur Mittleren Festung und wird als permanente Installation erhalten bleiben. Die Berührung des Edelmetalls durch die Besucher ist ein Verweis an die in der Franzensfeste gelagerten Goldreserven. Der Goldstandard zwingt Nationen, Schulden und Papiergeld mit der entsprechenden Anzahl an Goldbarren abzugleichen. Der Künstler Manfred Alois Mayr schafft mit seinem „Goldlauf“ eine Skulptur, die sowohl Glücks- als auch Freiheitsfantasien evoziert. Damit holt er die im Unterbewusstsein geborgenen Bilder des Ortes, die sich mit Geschichten und Vorstellungen von Gold und Reichtum als Tor zur Freiheit verknüpft haben, an die Oberfläche zurück.
Im Gold des Handlaufs bündeln sich spiegelnd die feinen Verstrickungen von Geld und Geist, aber auch die fragile Grenze zwischen Krieg und Frieden. Der Handlauf selbst ist sowohl Gebrauchsgegenstand als auch Symbol des Übergangs von einem Aggregatzustand zum anderen. Er erlaubt die körperliche Interaktion von Tasten, Greifen und Begreifen.
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Handlauf, Baustahl 24 Karat galvanisch vergoldet, 117 m
Permanente Installation