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ES-gallery

Architekturen, Räume, Alltagsobjekte sind das künstlerische Arbeitsfeld von Manfred Alois Mayr. Subtile bis raumgreifende Interventionen reagieren orts- und situations-bezogen auf Räume, Gegenstände, Materialien, Farben – unterwandern gewohnte Nutzungen und Konnotationen.

Die Ausstellung von Manfred Alois Mayr in der ES gallery in Meran präsentiert sich als ein Parcours zwischen den verschieden Aspekten und Formaten seiner konzeptuellen künstlerischen Arbeit. Einer Arbeit, die sich in der Regel eher in den unterschiedlichsten Architekturen und Räumen des Alltags als in ausgewiesenen Kunstorten manifestiert.
Leitmotiv des Werks und der Ausstellung scheint das Erschließen des Räumlichen in seinen unterschiedlichsten Facetten zu sein, von den grundlegenden Kategorien des Vertikalen und Horizontalen bis hin zu den raumbildenden bzw. raumauflösenden Eigenschaften einer Struktur, Farbe oder Oberfläche.
Der Künstler arbeitet hier einerseits raumgreifend wie in der großformatigen skulpturalen Installation, die über eine Konstruktion aus Metallprofilen die Tragweite und Spannung des Lichthofes auslotet.
Andererseits wieder setzt er sich in ein „gemachtes Nest“ aus pastellfarbenen Isolierplatten oder knallbunten Kabelröhren, um zu erfassen bzw. auszuleuchten wie eine Baustelle zum Wohnzimmer wird. Jedes Ding, Material, Motiv, jedes Licht und jede Farbe hat räumliche Konsequenzen, ganz konkret und sichtbar wie im Ausstellungsraum aber letztendlich auch in einer übertragenen sozialen Dimension.
Manfred Alois Mayr ist ein Grenzgänger zwischen den traditionellen Kunstgattungen. Er arbeitet an der Schnittstelle von Architektur und Kunst, Design und Skulptur, Gebrauchswert und ästhetischer Autonomie. Seine minimalen bis raumgreifenden Interventionen reagieren orts- und situationsbezogen und irritieren unterschwellig konventionelle Betrachtungen und Konnotationen.
Triebfeder seines Kunstschaffens ist das Ausloten von Gestaltungsmöglichkeiten, an Räumen und Architekturen genauso wie an einer Corporate Identity oder an einem Weinetikett. Vom Readymade bis zum Möbel und zur Raumgestaltung bezeichnet der Künstler seine Aneignungen und Transformationen im Wesentlichen als „Übersetzungsarbeit“ im Spannungsfeld von sozialen Zusammenhängen und kulturspezifischen Bedeutungsebenen.
Manfred Alois Mayr gehört zu den wegweisenden Künstlerpersönlichkeiten aus Südtirol. Der aus dem Vinschgau stammende Künstler studierte und lehrte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Seine architekturbezogenen Projekte und Interventionen – beispielsweise an der Europäischen Akademie oder der Freien Universität Bozen oder auch für die Fassade des Neubaus des Vorarlberger Landesmuseum Bregenz – finden internationale Beachtung.









Marion Piffer Damiani


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